Die LandesAStenKonferenz hat als Zusammenschluss der niedersächsischen Student*innenvertretungen schon seit April das Gespräch mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur gesucht. Nach dem ihre Forderungen für ein Solidarsemester (www.solidarsemester.de) nicht gehört wurden, wurden fanden landes- und bundesweit Demonstrationen statt.
Dort formulierten die Student*innenvertreter am 08.06 vor dem niedersächsischen Landtag erneut die Forderungen zur Nichtanrechnung des Semesters und wirkliche finanzielle Hilfen für Student*innen die ihre Einkünfte aufgrund der Corona Pandemie verloren haben. Nach mehr als zwei weiteren Monaten hat sich das Solidarsemester Bündnis in Niedersachsen (bestehend aus: LAK, Grüner Jugend, Jusos, Solid (Links Jugend), DGB Jugend, dem fzs als bundesverband der student*innen und dem bundausländischer Student*innen (bas)), dann dazu entschieden ihre Proteste gezielter an das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) zu richten. Direkt vor der Demo wurden die Student*innen zu einem Gespräch mit dem MWK eingeladen, aus diesem gingen sie trotz besser Kommunikation enttäuscht hervor.
Am 28.08 war Herr Thümler aus Wissenschaftsminister nicht selbst beim Gespräch dabei, verschieden Mitarbeiter*innen versprachen zwar die Forderungen wahrzunehmen, sehen aber aktuell noch keinen Handlungsbedarf. „Man wolle das nächste Wintersemester auch genau analyisieren und später eine Entscheidung treffen). Dahingehend argumentieren die Student*innenvertretungen, dass vor dem Beginn des Semesters schon viele Herausforderungen artikuliert worden sind, diese sich größtenteils bestätigt haben und die Student*innen mit verschiedensten Problem zu kämpfen hatten.
„Da unserer Argumentation nicht gefolgt worden ist, haben wir uns dazu entschieden mit einer landesweiten Umfrage unter Student*innen in Niedersachsen darzustellen, wo genau die Probleme liegen“ sagt Daryoush Danaii als Koordinator der LandesAStenKonferenz.
An der Umfrage haben im Zeitraum vom 12.08.2020-12.09.2020 insgesamt 2137 Student*innen aus Niedersachsen teilgenommen. Dies sind mehr als genug um abzubilden, wie sich das vergangene Semester auf die Situation der Student*innen ausgewirkt hat. Die Umfrage konnte unter anderem feststellen, dass:
- Nur jede*r dritte Studi konnte in dem vergangenen Semester 30CPs absolvieren
- Fast 70% der Student*innen haben vermehrt Konzentrationsprobleme
- Mehr als jede*r dritte hat weniger Geld als vor der Pandemie zur Verfügung
- Rund 44% der Student*innen erleben regelmäßig Internetzusammenbrüche
- 70% der Student*innen stellen fest, dass die Arbeitsbelastung deutlich im Vergleich zum letzten Semester stieg
- Über 50% der Student*innen klagen über vermehrte Rücken- und Augenschmerzen
- Knapp 20% der Student*innen wohnen mit einer Person aus der Risikogruppe zsm. 10% gehören selbst einer an
- 65% der Student*innen wünschen sich fürs nächste Semester Lernvideos zstl. zu Livestreams
Weitere Auswertungen können unter www.t1p.de/LAK-Studie finden oder in der PDF weiter unten. Dort wird auch in den nächsten Wochen genauer zwischen den einzelnen Hochschulen/Universitäten und den verschiedenen Personengruppen ausgewertet. Einen kleinen Überblick über die ersten Ergebnisse findet ihr in diesen Bildern dargestellt:
Danke an alle 2137 Studis die teilgenommen haben und die niedersächsischen ASten, die diese Umfrage verteilt haben.